Sebastian war als Projektleiter für das Trinkwasserprojekt Mashient verantwortlich. Das indigene Dorf Mashient liegt im Amazonasgebiet Ecuadors und gehört zum Volk der Achuar. Etwa 120 Menschen haben während des Projekts dort gelebt. Von Shell aus sind wir als Familie und mit einem ecuadorianischen Mitarbeiter per Kleinflugzeug zu den Einsätzen im Dorf geflogen.

Das Trinkwasserprojekt wurde in Partizipation mit dem Dorf und unter Community Development Prinzipien umgesetzt.
Als Wasserquelle diente eine natürliche Quelle, die durch eine Quelleinfassung vor Kontamination geschützt wurde. Infolge von Wasseranalysen hat Sebastian eine Trinkwasseraufbereitungsanlage entwickelt, damit das Wasser die nationalen (Ecuador) und internationalen (WHO) Trinkwasserrichtlinien erfüllt. Diese neuentwickelte einfach zu betreibende und kostengünstige Wasseraufbereitungsanlage aus lokalen Materialien wurde von ihm in einer eigens gebauten Testanlage in Shell vor dem Einsatz im Dorf ausgiebig getestet.
Als Wasserspeicher wurden Tanks mit einem Volumen von insgesamt 10.000 L auf einem Hügel oberhalb des Dorfes installiert. Mithilfe einer solarbetriebenen Pumpe wurde das Quellwasser auf den Hügel zur Trinkwasseraufbereitungsanlage und zum Wasserspeicher transportiert, von wo es allein durch Gravitation bis zum Dorf fließt.

Während dem Projektverlauf wurde das vom Dorf gewählte Wasserkomitee angelernt und gefördert. Außerdem wurden Methoden wie Community Management und Water Safety Planning (WSP) eingeführt.